Neues Therapieangebot für die Frühförderung
Die Frühförderung freut sich über zwei neue Galileo-Vibrationsplatten. Diese kommen zum Beispiel in der Physiotherapie zum Einsatz. Möglich machten die Anschaffung mehrere Spenden, darunter von der Sozialbau und von Sportlarhüs e.V.
„Die Therapiearbeit mit den Vibrationsplatten ist sehr wirkungsvoll. Sie sind vielseitig einsetzbar, in der Physiotherapie, aber auch in der Logopädie oder Ergotherapie. Das gesamte Therapeutenteam der Frühförderung in Kempten und im Oberallgäu sagt herzlichen Dank an alle Spenderinnen und Spender, die es möglich gemacht haben, dass wir zwei Platten anschaffen können“, fasst Silvia Eberle, Physiotherapeutin der Frühförderung der Lebenshilfe Kempten, zusammen.
Die interdisziplinäre Frühförderung begleitet rund 400 Kinder und ihre Familien. Die Kleinen sind zwischen 0 und ca. 6 Jahre alt (die Frühförderung geht von der Geburt bis zum Schuleintritt) und haben eine Behinderung oder eine Entwicklungsverzögerung. Die Therapeutinnen und Therapeuten kommen für die Arbeit zu den Familien nach Hause, in die Kindertagesstätte oder die Kinder kommen in die Räumlichkeiten der Frühförderung (die befinden sich in Kempten, Hegge, Sonthofen und Immenstadt).
Viele Kinder profitieren
Die beiden Vibrationsplatten werden in Kempten und in Sonthofen zum Einsatz kommen. „Wichtig war uns, dass die Platten mobil sind. Die Kolleginnen und Kollegen können sie bei Bedarf mitnehmen, sodass mehr Kinder von ihnen profitieren“, erklärt Silvia Eberle. Die Therapie mit den Vibrationsplatten ist eine effektive Art der Muskelkräftigung. Dies geschieht durch die Wipp-Bewegung der Galileo-Plattform. Die verursacht eine Kipp-Bewegung des Beckens der Kinder, wie beim „normalen“ Gehen. Um das auszugleichen, spannt der Körper im Wechsel zwischen linker und rechter Seite die Muskulatur an. Das geschieht reflexgesteuert und wird direkt über das Rückenmark ausgelöst. Der Vorteil dieser Reflexe ist, dass sie besser koordiniert und mit gefühlt weniger Anstrengung verbunden sind als willentlich gesteuerte Bewegungen. Dies führt auch zu einer Verbesserung der Bewegungsabläufe der Kinder.
Mit jeweils 2.500 Euro unterstützten die Sozialbau und Sportlarhüs e.V. die Anschaffung. Dazu kamen mehrere kleinere Spenden, mit denen die Kosten von insgesamt knapp 6.500 Euro gedeckt wurden. Bei einem Besuch in der Frühförderung konnten sich Peter Mair und Marcus Mayer von der Sozialbau persönlich von dem neuen Therapieangebot überzeugen. „Es freut uns, dass wir einen Teil dazu beitragen können, Kindern mit Behinderungen beim Start ins Leben zu unterstützen“, erklärte Peter Mair. Von Sportlarhüs e.V. schauten Andreas Tronsberg, Walter Eberle, Hubert Sauter, Robert Neuner und Joachim Saukel in der Frühförderung vorbei. „Es ist ein schönes Gefühl für uns, die Kinder und ihre Familien unterstützen zu können. Wir hoffen, dass das Therapieangebot viel im Einsatz sein wird und den Kindern in ihrem Alltag hilft“, erklärte Andreas Tronsberg.
Bild 1 zeigt v. l. n. r., hintere Reihe: Simon Baur (Leiter der Frühförderung), Joachim Saukel, Robert Neuner und Hubert Sauter (alle drei von Sportlarhüs e.V.). V. l. n. r., vordere Reihe: Walter Eberle (Sportlarhüs e.V.), Silvia Eberle (Physiotherapeutin der Frühförderung) und Andreas Tronsberg (Sportlarhüs e.V.).
Bild 2 zeigt zeigt v. l. n. r.: Peter Mair (die Sozialbau), Silvia Eberle (Physiotherapeutin der Frühförderung) und Simon Baur (Leiter der Frühförderung).